«Ganzjährig beheizte Aussenbecken sind aus energetischer Sicht zu vermeiden – sie verursachen selbst bei optimaler Planung einen hohen Wärmeverlust.» So steht es wörtlich im Leitfaden «Energie in Hallen- und Freibädern» vom Bundesamt für Energie und dem Verband Hallen- und Freibäder. Im gleichen Bericht werden weitere sehr kritische Punkte vor allem beim Übergang vom warmen Innen in den kalten Aussenbereich dargelegt (Kondenswasser, Korrosion).
Fachspezialisten beurteilen also klar die negativen energetischen Auswirkungen eines beheizten Aussenbeckens. Es ist deshalb unnötig, 90 000 Franken Planungskosten für ein Projekt auszugeben, welches nicht in die heutige Klimadiskussion passt und keine Unterstützung verdient. Es hängt nicht davon ab, wie ein zukünftiges Aussenbad beheizt wird, sondern dass dafür vor allem in der kalten Jahreszeit sehr viel Energie verschwendet wird. Ein beheiztes Aussenbad von lediglich 10 x 10 m2 ist nicht substanziell für den erfolgreichen Betrieb eines Hallenbads. Es ist ein Luxusprojekt, welches rund 1.5 Mio. Investitionskosten und später ein Mehrfaches an Unterhalt und Betriebskosten verursachen wird. Folgen wir der Empfehlung des Bundesamts für Energie, sagen wir jetzt «Nein» zu einem Aussenbecken und sparen wir damit die 90'000 Franken Planungskosten – dieses Geld kann die Stadt gerade in der Coroanzeit für Wichtigeres einsetzen. Ein beheiztes Aussenbad passt schlicht und einfach nicht in die jetzige Zeit.
"Unnötig und unpassend"

Alfred Zahner nimmt in einem Leserbrief Stellung zum Teilprojekt "Geheiztes Aussenbecken" (Hallenbad Buechenwald) im Rahmen der neuen "Sportwelt Gossau".