Die Nachfrage nach Augenlaserbehandlungen steigt
Rund 51 Prozent aller Schweitzer sind auf eine Sehhilfe angewiesen, um eine Fehlsichtigkeit auszugleichen. Viele Erwachsene wollen ihren Alltag jedoch auch ohne Sehhilfe bestreiten und entscheiden sich daher für das Augenlasern bei Betterview oder anderen Kliniken. Bei diesen als refraktive Chirurgie bezeichneten Eingriffen wird die Fehlsichtigkeit mithilfe ultrapräziser Laserstrahlen behoben.
Mittlerweile werden jährlich rund 150'000 Laseroperationen vorgenommen, sodass diese Art des Eingriffs zunehmend im Trend ist. Es kommen hierbei, je nach Art der Fehlsichtigkeit, verschiedene Verfahren zum Einsatz. Durch den präzisen Laserstrahl können Hornhautkrümmungen sowie Kurz- und Weitsichtigkeit gezielt behoben werden.
Die Vorteile einer Augenlaserbehandlung
Eine Augenlaserbehandlung bietet den Patienten entscheidende Vorteile: Zunächst ist der Patient nach dem Eingriff nicht mehr auf eine Sehhilfe angewiesen. Insbesondere beim Sport wird das Tragen einer Brille häufig als sehr störend empfunden. Derweil sorgen Kontaktlinsen nicht selten für trockene Augen.
Durch eine Augenlaserbehandlung werden neben der Sehkraft auch der Kontrast sowie die Sehschärfe verbessert. Schliesslich müssen die Patienten nun keine Abbildungsfehler mehr in Kauf nehmen, die beim Tragen von Kontaktlinsen oder einer Brille vorliegen. Dank der Vielzahl verschiedener Verfahren lässt sich zudem für jeden Patienten die passende Methode finden.
Da eine Augenlaserbehandlung zumeist ambulant vorgenommen werden kann, kann der Patient nach der Operation direkt nach Hause.
Die einzelnen Verfahren im Überblick
Grundsätzlich kommen verschiedene Verfahren im Bereich der refraktiven Chirurgie zum Einsatz. Diese Behandlungsmethoden richten sich nach der Art der Fehlsichtigkeit sowie nach dem Zustand von Hornhaut und Augapfel.
Wir haben im Folgenden die drei wichtigsten Methoden zusammengefasst.
Das LASIK-Verfahren
Mit der LASIK-OP ("Laser in situ keratomileusis") kann sowohl eine Kurz- als auch eine Weitsichtigkeit behandelt werden. Bei diesem Verfahren wird die Hornhaut geöffnet und mit einer kleinen, präzisen Klinge eine feine Lamelle (auch "Flap" genannt) in die Hornhaut geschnitten und aufgeklappt. Mithilfe eines Eyciner-Lasers wird das unter der Lamelle befindliche Hornhautgewebe gemäss genauen Berechnungen abgetragen und der Flap im Anschluss wieder eine seine Position gebracht – der Flap fungiert dabei wie ein natürlicher Verband.
Da es sich bei der LASIK-OP um ein schmerzfreies Verfahren handelt, basieren rund 85 Prozent aller Augenlaserbehandlung auf dieser Methode. Je nach Augenklinik kann eine Fehlsichtigkeit mit einer Dioptrienzahl von -12 bis +6 korrigiert werden. Bei einer Hornhautverkrümmung sind bis zu 4 Dioptrien möglich. Die Kosten pro Auge belaufen sich bei dieser Methode auf rund 1'600 Franken bis etwa 3'000 Franken und müssen von dem Patienten oder von der Krankenversicherung getragen werden. Die Behandlung nimmt pro Auge etwa fünf bis zwanzig Minuten in Anspruch.
Das LASEK-Verfahren
Wenn der Patient eine sehr dünne Hornhaut besitzt, wird für die Behandlung einer Hornhautverkrümmung oder einer Kurzsichtigkeit vorzugsweise die LASEK-Methode („Laser epitheliale keratomileusis“) genutzt. Bei diesem Verfahren wird ein feiner Teil der oberen Hornhautschicht, das Epithel, abgetragen und mit einer Alkohollösung versehen. Anschliessend wird die darunter befindliche Hornhaut mithilfe eines Ecimer-Lasers modelliert.
Die obere Hornhautschicht bildet sich nach einigen Tagen wieder nach. Während dieser Zeit nutzt der Patient eine Verbandskontaktlinse. Mit der LASEK-Methode können Dioptrienzahlen von -6 bis +3 behandelt werden. Pro Auge werden rund 900 Franken Euro berechnet.
Das PRK-Verfahren
Die PRK-Methode („Photorefraktive keratektomie“) ist der Vorreiter des LASIK-Verfahrens und kommt ebenfalls häufig zur Anwendung. Bei diesem Verfahren wird ebenso mithilfe eines Lasers die obere Schicht der Hornhaut abgetragen und der darunterliegende Bereich behandelt. Nach der Behandlung dient eine spezielle Verbandskontaktlinse als Schutz für die Augen.
Auch bei dieser Laser-Operation fallen rund 900 Franken an, die von dem Patienten oder der Krankenkasse getragen werden müssen.
Welche Risiken gibt es bei einer Augenlaserbehandlung?
Auch wenn es sich bei Augenlaserbehandlungen um Routine-Eingriffe handelt, so existieren dennoch einzelne Risiken. Zunächst kann bis zu drei Monate nach dem Eingriff ein Jucken, Kratzen sowie Brennen des betroffenen Bereichs auftreten. Daher sind regelmässige Nachkontrollen unverzichtbar. Weiterhin kann auch das Sehvermögen zunächst eingeschränkt sein.
Neben möglichen Infektionen gehören auch trockene Augen zu den Risiken einer Augenlaserbehandlung. Auch Über- sowie Unterkorrekturen können im Einzelfall auftreten. Dies kann mit einer Verschlechterung des vorhandenen Sehvermögens verbunden sein. Zuletzt gehören eine Destabilisierung der Hornhaut sowie das Einwachsen von Gewebe zu den möglichen Risiken bei Laser-Operationen. Es ist daher unverzichtbar, einen erfahrenen Arzt zurate zu ziehen.
Fazit: Patienten sollten sich im Vorfeld eingehend beraten lassen
Mit einer Augenlaserbehandlung können Fehlsichtigkeiten unkompliziert und schnell behoben werden. Dank der verschiedenen Verfahren lässt sich für jeden Patienten die passende Methode finden. Damit mögliche Risiken vermieden werden, sollte jedoch im Vorfeld eine ausführliche Beratung stattfinden.