Die Gossauer Bahnhofstrasse ist eine historisch bedeutende Strasse mit verschiedenen Charakteren. Nun soll die Achse zwischen Bahnhof und Zentrum ein neues Gesicht erhalten. Sie soll urbaner und stärker auf den Fuss- und Veloverkehr ausgerichtet werden sowie mehr Aufenthaltsqualität erhalten. Die Umgestaltung ist ein Vorhaben im Stadtentwicklungskonzept, welches auf Grund von öffentlichen und privaten Bauvorhaben jetzt angegangen wird.
Tempo 30 und Vortritt für Fussverkehr
Im Frühling 2022 hat der Stadtrat vier Varianten mit Grundeigentümern, Anwohnern und Interessenvertretern diskutiert. Dabei war sich die Mehrheit einig, dass Höchsttempo 30 sinnvoll und eine Begegnungszone mit Maximalgeschwindigkeit 20 wünschenswert ist. Mehr Aufenthaltsqualiät soll insbesondere am Lindenplatz sowie im Bereich Fürstenlandsaal, Rathaus und Bundwiese geschaffen werden. Mit diesen Rückmeldungen ist in den letzten Monaten eine Bestvariante erarbeitet worden.
Wesentliche Merkmale sind: Durchgehend Tempo 30 und Trottoir-Überfahrten und damit Vortritt für den Fussverkehr an allen Knoten. Die Begegnungszone soll ökologischer gestaltet und der Strassenraum optisch eingeengt werden. Der Lindenplatz und der östliche Randbereich der Bundwiese sollen mit zusätzlichen Bäumen und Sitzgelegenheiten zum Aufhalten einladen. Die Tiefgaragen Fürstenlandsaal und Überbauung Perron 3 werden deutlicher signalisiert. Sie weisen ungenutzte Kapazitäten auf und können die rund 60 oberirdischen Parkplätze kompensieren, die durch die Umgestaltungen wegfallen.
Nun will der Stadtrat dieses Betriebs- und Gestaltungskonzept für die Bahnhofstrasse den Grundeigentümern und Anwohnern präsentieren. Eingeladen zum Informations- und Diskussionsanlass sind auch Interessengruppen sowie die Bevölkerung.