Trump und die ehemalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, lieferten sich in dem kleinen Bundesstaat an der Ostküste ein Duell um die Nominierung ihrer Partei für die Präsidentenwahl Anfang November. Floridas Gouverneur Ron DeSantis war kurz vor der Abstimmung aus dem Rennen ausgestiegen. Trump hatte in New Hampshire bereits in Umfragen klar vor Haley gelegen – allerdings mit weniger Abstand als in anderen Bundesstaaten.
Haley gemässigter als Trump
Für Haley wäre ein Sieg in New Hampshire deshalb besonders wichtig gewesen. Die 52-Jährige, die als Diplomatin einst Trumps konfrontative Aussenpolitik auf internationaler Bühne zu vertreten hatte, gilt in der öffentlichen Wahrnehmung als politisch moderater als ihr früherer Chef und ist auch rhetorisch deutlich gemässigter unterwegs. In New Hampshire hoffte sie wegen der weniger radikal gesinnten Wählerschaft im konservativen Lager auf einen Erfolg.
Parteibasis steht eisern hinter Trump
Dass Trump nun auch dort siegte, zeigt einmal mehr, wie eisern die Parteibasis hinter dem 77-Jährigen steht. Gegen den Republikaner laufen vier strafrechtliche Verfahren – unter anderem wegen seiner Versuche, das Wahlergebnis der Präsidentenwahl 2020 zu kippen, die er gegen den Demokraten Joe Biden verlor. Trump hat bei seinen Anhängern trotz der juristischen Probleme nicht an Beliebtheit eingebüsst. Der Sieg in New Hampshire macht ein erneutes Duell zwischen ihm und Biden bei der kommenden Präsidentenwahl wahrscheinlicher.
Haley: «Das Rennen ist noch lange nicht vorbei» Die Republikanerin Nikki Haley will trotz der Niederlage gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump bei der wichtigen Vorwahl zur Präsidentschaftskandidatur ihrer Partei im Bundesstaat New Hampshire nicht aufgeben. «Das Rennen ist noch lange nicht vorbei, es gibt noch Dutzende von Bundesstaaten, die noch vor uns liegen», sagte sie am Dienstagabend (Ortszeit) in Concord.
«Ich bin eine Kämpferin»
«Ich bin eine Kämpferin.» Sie gratulierte Trump zu seinem Sieg in New Hampshire, fügte aber hinzu, dass eine zweite Amtszeit ihres Konkurrenten nur Chaos über das Land bringen werde. Die 52-Jährige forderte den 25 Jahre älteren Rivalen erneut zur Teilnahme an einer TV-Debatte auf und zweifelte seine geistige Zurechnungsfähigkeit an.
Vergleichsweise geringer Rückstand von Haley
Der Abstand zwischen Trump und Haley bei der Abstimmung in New Hampshire lag laut Prognose des US-Senders Fox News im einstelligen Prozentbereich. Es waren aber noch nicht alle Stimmen ausgezählt. Für Haley ist der zweite Platz bei der Vorwahl ein Rückschlag. Die ehemalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen hatte ihre Hoffnungen auf die weniger radikal gesinnte Wählerschaft im konservativen Lager in dem kleinen Bundesstaat in Neuengland gesetzt. Ein Sieg hätte ihr im Rennen um die Kandidatu neuen Schwung verleihen können.
Offizielle Kürung der Kandidaten im Sommer
Wer in den USA Präsidentschaftskandidat werden will, muss sich zunächst in parteiinternen Vorwahlen durchsetzen. Bei Parteitagen im Sommer werden die Kandidaten dann offiziell gekürt. Die eigentliche Präsidentenwahl steht am 5. November an.
Die erste Vorwahl-Entscheidung der Republikaner fiel Mitte Januar im Bundesstaat Iowa.