Die Maschine sei von der Ukraine abgeschossen worden. Unabhängige Angaben gab es nicht, wen oder was das Flugzeug transportierte. Laut Verteidigungsministerium in Moskau sollen 65 ukrainische Kriegsgefangene an Bord gewesen sein, die zu einem Austausch geflogen werden sollten. Ausserdem seien sechs Mann Besatzung und drei Begleitpersonen in der Maschine gewesen. Für diese Angaben gab es zunächst keine Bestätigung.
Gefangenaustausch geplant
Die Ukraine äusserte sich nicht zu möglichen Gefangenen in dem Flugzeug. Allerdings wurde nach einem Bericht der Ukrajinska Prawda in Kiew bestätigt, dass ein Gefangenenaustausch geplant gewesen sei. Das Nachrichtenportal berief sich dabei auf eigene Quellen.
Video in sozialen Medien
In sozialen Medien kursiert ein Video, das den Moment des Absturzes zeigen soll. Zu sehen ist eine Detonation in grosser Entfernung, nach der eine riesige schwarzgraue Wolke in den Himmel aufsteigt. Der Absturz wurde auch von ukrainischer Seite bestätigt.
Westliche Waffen im Spiel?
Die Iljuschin sei von der Ukraine mit westlichen Flugabwehrwaffen abgeschossen worden, erklärte das russische Verteidigungsministerium. Ebenso äusserte sich der Chef des Verteidigungsausschusses im russischen Parlament, Andrej Kartapolow, in Moskau. Aus Kiew kamen dazu widersprüchliche Angaben.
Aus einem ersten Bericht von Ukrajinska Prawda wurden Angaben zu einem Abschuss wieder herausgenommen. Es hiess, das ukrainische Militär habe in dem Flugzeug Nachschub von russischen Flugabwehrraketen S-300 vermutet.
Abschuss nach Start in Belgorod
Dann meldete die Agentur Interfax Ukrajina unter Berufung auf Militärquellen, es sei ein Flugzeug abgeschossen worden - allerdings nach dessen Start von Belgorod. Die Absturzstelle lag nach russischen Angaben bei dem Ort Jablonowo. Dieser liegt 50 Kilometer nordöstlich von Belgorod wie auch etwa 50 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.