Budget und Abschluss im Überblick:
Öffentliche St.Galler Spitäler mit 99 Millionen Verlust im Jahr 2023


Über die ganze Spitalgruppe wurden im 2023 total 62'035 stationäre Patientinnen und Patienten behandelt. Das sind praktisch gleich viele wie im Vorjahr (2022: 62'044). Die Frequenzvergleiche sind aber wegen der Abtretung des Spitals Walenstadt und der Übernahme der Geriatrischen Klinik St.Gallen AG nur bedingt vergleichbar. Die ambulanten Frequenzen sind unter diesem Vorbehalt im Vergleich zum Vorjahr um 2,7% gestiegen.
Im Jahresabschluss der Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland (SR RWS) ist eine ausserordentliche Wertberichtigung für die Spitalimmobilien über 21,1 Mio. Franken enthalten. Im Jahresabschluss des Spitals Linth ist ebenfalls eine ausserordentliche Wertberichtigung für die Spitalimmobilien über 19,1 Mio. Franken enthalten. Der Verlust der Gruppe der St.Galler Spitäler beträgt deshalb kumuliert 99,1 Millionen Franken.
Die Gruppe rechnet für 2024 mit einem gesamthaften Ergebnis von etwa Minus 13 Millionen Franken über alle vier Spitalverbunde und einer EBITDA-Marge von 5,4%. Das Jahr 2024 stellt ein weiteres Übergangsjahr dar, in welchem die begonnenen Betriebsoptimierungen weiterhin konsequent zu verfolgen sind. Das Übergangsjahr 2024 dient denn auch zur Vorbereitung der Fusion der vier Spitalverbunde. Die geplante Fusion befindet sich aktuell in der parlamentarischen Diskussion.
Spitalregion Fürstenland Toggenburg
Das Geschäftsjahr 2023 schliesst die Spitalregion Fürstenland Toggenburg (SRFT) mit einem Verlust von 5.3 Mio. Franken ab. Damit konnte die SRFT das budgetierte Ergebnis von minus 5,2 Mio. Franken knapp erreichen. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Verlust um eine Million höher, was insbesondere auf Mehrkosten in Zusammenhang mit der Inbetriebnahme des Erweiterungsbaus in Wil, den teuerungsbedingten Lohnerhöhungen, hohen Kosten für Temporärpersonal angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels sowie den stark gestiegenen Energiepreisen wie auch auf die stagnierenden Tarife zurückzuführen ist.
Im stationären Bereich wurden mit 6'782 verrechenbaren Austritten 254 weniger als im Vorjahr verzeichnet, als noch bis Ende März das Spital Wattwil betrieben wurde. Dennoch haben sich die stationären Erträge insgesamt um rund 0,5 Mio. Franken verbessert, was auf höhere Erträge im Bereich der Zusatzversicherten zurückzuführen ist. Der ambulante Umsatz ging insgesamt um 2.0% auf 28,6 Mio. Franken zurück.