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Ausland
20.05.2024
20.05.2024 07:20 Uhr

Irans Staatsspitze verunfallt

Tote iranische Spitzenpolitiker: Staatspräsident Ephrain Raisi (links), Aussenminister Hossein Amir-Abdollahian, (Mitte); Provinzgouverneur Malek Rahmati (rechts). Bild: zvg
Bei einem Helikopterabsturz in den Bergen von Ost-Aserbeidschan starben der Staatspräsident, der Aussenminister und weitere Politiker des iranischen Mullah-Regimes.

Ein Helikopter mit dem iranischen Staatspräsident Ephraim Raisi, dem Aussenminister Hossein Amir-Abdollahian und weiteren Politiker des Iran an Bord stürzte am Sonntagmorgen ab. Als Unfallort wurde die Region Ost-Aserbeidschan im Nordwesten des Irans identifiziert. Der Helikopter befand sich auf der Rückreise von einem Staatsbesuch der Mullah-Spitze im benachbarten Aserbeidschan.

Absturz in den Bergen

Zum Zeitpunkt des Absturzes herrschte schlechtes Wetter und dichter Nebel in der bergigen Region. Was zum Absturz führte, ist nicht bekannt.

Während des ganzen Tages hatten über 60 Teams versucht, zur Unfallstelle vorzudringen. In iranischen Staatsmedien wurde behauptet, dass es lediglich eine «harte Landung» war und niemand verletzt wurde.

Doch in der Nacht auf Montag berichtete die staatliche Nachrichtenagentur IRNA, dass keiner der 9 Insassen überlebt habe.

Reaktionär nach innen - Pro-Putin nach Aussen

Staatspräsident Ephraim Raisi war 2021 in sein Amt eingesetzt worden. Er galt als reaktionärer Hardliner im Religionsstaat Iran. Unter ihm waren viele Oppositionelle hingerichtet worden und er sorgte für eine weitere Verschärfung der Beziehungen zum «Erzfeind Israel» unter anderem mit einem Drohnen-Massenangriff auf Israel.

Aussenminister Hossein Amir-Abdollahian hatte mehrfach und auch erst kürzlich behauptet, dass keine bewaffneten Drohnen des Irans im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt werden. Er galt als enger Verbündeter Putins und dessen Aussenministers Sergei Lawrow. 

Mario Aldrovandi, Portal24