"Pius machte stets mehr als üblich", beschrieb Paul Egger in seiner Laudatio - anlässlich der Auszeichnung von Pius Schäfler mit dem Gossauer Preis - das langjährige und mannigfaltige Engagement des Verstorbenen wirklich sehr treffend. Im Rotary Club zeichnete sich Pius aus durch die Lancierung spannender und stets nachhaltig nutzbringender Projekte wie die Restaurierung von Wasserleitungen in seiner geliebten zweiten Heimat Oberwallis und beim jährlichen Instandstellen des Rotary-Club-Fürstenland-Grillplatzes unterhalb der Ruine Helfenberg zwischen Gossau und Flawil. "Hands on" war für ihn die klare Devise und mit seinem Beispiel motivierte er auch weitere Mitglieder immer wieder zu besonderen Leistungen. Für mich besonders beeindruckend war die Zusammenarbeit im Jugenddienst. Er und seine Frau Judith nahmen Austauschstudenten aus Australien, Ecuador und Kolumbien von Herzen in ihren vier Wänden auf und gaben ihnen jeweils während mehreren Monaten ein geschätztes Zuhause.
Früher Start als Unternehmer - starke soziale Ader
Beruflich hat Pius Schäfler schon früh hohe Ziele verfolgt und ein besonderes Tempo an den Tag gelegt. Und wenn es einmal nicht nach Wunsch lief, sagte er sich "Es wird jeden Tagen besser und besser!" In jungen Jahren, gerade 20 geworden, legte er den Grundstein für sein Unternehmen, das heute zu den bedeutendsten Büroausstattern der Ostschweiz gehört. Auch politisch übernahm er Verantwortung: Acht Jahre lang hat er sein Wissen und seine Zeit dem Gossauer Gemeinderat zur Verfügung gestellt. Ein Vierteljahrhundert gehörte er der Feuerwehr an und sechseinhalb Jahre lang präsidierte Pius die katholische Kirchgemeinde.
Er liebte die Menschen und die Zusammenarbeit mit ihnen
Pius war und bleibt ein grosses Vorbild. Er bewegte viel und er liebte die Menschen. Er arbeitete gern mit anderen zusammen, die sich ebenfalls engagierten, und er wusste auch, wie man gemeinsam feiert. Ich werde immer wieder an ihn denken, wenn ein Projekt oder eine Aufgabe ansteht. Denn Pius würde sagen: "Das schaffen wir, packen wir es an!"