Der Kanton St.Gallen hatte bis ins Jahr 2022 mehr eingenommen als ausgegeben. Die Gründe dafür waren hauptsächlich gute Steuererträge und hohe Beträge, welche die Schweizerische Nationalbank im Rahmen ihrer Gewinnausschüttung an den Bund und die Kantone ablieferte. Dank diesen positiven Rechnungsabschlüssen stiegen die finanziellen Reserven respektive das verwendbare Eigenkapital auf rund 1,4 Milliarden Franken.
Seit 2023 haben sich die Vorzeichen gedreht und der Kanton muss Reserven abbauen, um den Finanzhaushalt im Lot zu halten. So hat er die Rechnung 2023 mit einem Bezug aus den Reserven teilweise ausgeglichen. Auch für das Jahr 2024 und im Budget 2025 zeichnen sich hohe Defizite ab, die wiederum Bezüge aus den Reserven nötig machen. Per Ende 2025 wird der Kanton noch rund 800 Millionen Franken verwendbares Eigenkapital haben.