Diese Differenz resultiert hauptsächlich aus Teilzeitarbeit und Erwerbsunterbrechungen aufgrund der Kinderbetreuung. Unser acrevis Finanztipp liefert Frauen konkrete Hinweise zur Optimierung ihrer finanziellen Absicherung im Alter.
Vorsorge selbst anpacken
Viele Frauen überlassen die Finanzplanung ihrem Partner. Das ist zwar eine pragmatische Lösung, aber in Anbetracht der Wendungen, die das Leben manchmal bereithält, und mit Blick auf die Selbstbestimmtheit nur die zweitbeste Idee. Setzen Sie sich lieber selbst aktiv mit Ihrer finanziellen Zukunft auseinander. Informieren Sie sich, stellen Sie Fragen und treffen Sie eigene Entscheidungen. Sie werden es sich im Alter danken. Folgende Punkte sind zentral:
- Vorsorgelücken schliessen. Für die maximale AHV-Rente von monatlich CHF 2520 (Stand 2025) benötigen Sie ein durchschnittliches Jahreseinkommen von mindestens CHF 90720. Bei Erwerbsunterbrechungen sollten Sie unbedingt darauf achten, den jährlichen AHV-Mindestbeitrag von CHF 530 freiwillig einzuzahlen, denn jedes fehlende Beitragsjahr reduziert die Rente um 2,3 %. Übrigens: Beitragslücken können Sie innerhalb von fünf Jahren durch Nachzahlungen schliessen.
- Koordinationsabzug optimieren. Der Koordinationsabzug ist ein Betrag, der von Ihrem Bruttojahreslohn abgezogen wird, um den versicherten Lohn in der beruflichen Vorsorge (2. Säule) zu bestimmen. Der Abzug von CHF 26460 (ab 2025) hat besonders bei Teilzeitarbeit massive Auswirkungen. Bei einem 60 %-Pensum und einem Vollzeit-Jahressalär von CHF 80000 reduziert der volle Koordinationsabzug das versicherte Einkommen überproportional. Ein reduzierter Koordinationsabzug, falls vom Arbeitgebenden angeboten, kann hier deutlich höhere Pensionskasseneinzahlungen ermöglichen.
- Säule 3a maximal ausschöpfen und investieren. Im aktuellen Niedrigzinsumfeld bieten wertschriftenbasierte 3a-Lösungen deutlich höhere Renditechancen als die Vorsorge mit einem Sparkonto. Ein Rechenbeispiel: Bei monatlichen Einzahlungen von CHF 400 über
- 20 Jahre ergibt sich mit einer durchschnittlichen Rendite von 4 % ein Kapital von CHF 146013 gegenüber CHF 106263 bei 1 % Sparzins auf einem Konto. Zudem können Sie durch die 3a-Einzahlungen rund CHF 18000 Steuern sparen.
- Regelmässige Vorsorgeanalyse durchführen. Führen Sie etwa alle drei Jahre eine umfassende Analyse Ihrer Vorsorgesituation durch. Prüfen Sie dabei Ihre aktuelle AHV-Beitragssituation durch die Bestellung Ihres individuellen Kontoauszugs, überprüfen Sie Ihren Pensionskassenausweis und Ihr versichertes Einkommen. Auch Ihre Säule-3a-Einzahlung und den allfälligen Wechsel Ihrer Anlagestrategie sollten Sie im Auge behalten. Last but not least: Prüfen Sie Ihren Versicherungsschutz für den Fall der Fälle, sprich bei Erwerbsunfähigkeit und Tod.
Bei Fragen Unterstützung holen
Auch und insbesondere als Frau erfordert die Vorsorgeplanung Ihre umfassende Aufmerksamkeit. Durch die Optimierung aller drei Säulen der Altersvorsorge, eine frühzeitige und kontinuierliche Planung sowie die Berücksichtigung Ihrer spezifischen Herausforderungen und Rahmenbedingungen können Sie Ihre finanzielle Sicherheit im Alter deutlich verbessern.
Sollten Sie Ihre Vorsorgeoptimierung nicht alleine planen und umsetzen wollen oder können, ziehen Sie eine fachkundige Person aus Ihrem persönlichen Umfeld bei – oder wenden Sie sich an uns: Unsere Expertinnen und Experten sind auch im Vorsorgebereich gerne für Sie da und beraten Sie individuell – als Ihre Bank fürs Leben.