Die Wohnungsauswahl ist in der Region St. Gallen nach wie vor sehr begrenzt. Gemessen am Bestand wurden im 1. Quartal 2025 nur 3.4 Prozent aller Eigentumswohnungen zum Kauf angeboten – und damit weniger als im landesweiten Durchschnitt (4.3 Prozent). Zu einer gewissen Entspannung könnte die leicht steigende Neubautätigkeit beitragen: In den letzten 12 Monaten wurden rund 230 neue Eigentumswohnungen zum Bau bewilligt; das sind etwas mehr als die rund 210 Wohnungen im Durchschnitt der vorangegangenen 5 Jahre. Im Segment der Einfamilienhäuser bleibt das Angebot – vor allem an neuwertigen Objekten – dünn gesät.
Preisentwicklung
Trotz der regen Eigenheimnachfrage haben sich die markanten Preisanstiege, die in der Region St. Gallen noch vor einem Jahr beobachtet wurden, ein wenig abgeschwächt. Nichtsdestotrotz verteuerten sich mittlere Eigentumswohnungen zwischen dem 1. Quartal 2024 und dem 1. Quartal 2025 um weitere 2.6 Prozent (Schweizer Durchschnitt: +4.4 Prozent). Ähnlich stark nach oben gingen hier die Preise der durchschnittlichen Einfamilienhäuser (+2.5 Prozent), womit die Dynamik auch in diesem Segment moderater als die landesweite Entwicklung von +4.7 Prozent ausfiel.
Ausblick
Das Gebiet in und rund um die Stadt St. Gallen zählt zu den begehrtesten Wohn- und Arbeitsregionen im Kanton und wird auch in Zukunft einen starken Zuzug verzeichnen. Dies belebt zwar in erster Linie die Mietwohnungsnachfrage, aber Wohneigentum wird hier ebenfalls gesucht bleiben, zumal das derzeitige Umfeld – niedrige Zinsen für kurzfristige Finanzierungen und wachsende Privatvermögen – die Nachfrage nach Wohneigentum stützt. Demzufolge dürften hier die Preise der gehandelten Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser auch in den kommenden Monaten leicht nach oben tendieren.