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Stadt Gossau
29.08.2025
29.08.2025 13:54 Uhr

Altersheim Abendruh senkt CO₂-Emissionen um einen Drittel

Das Altersheim Abendruh in Gossau hat zusammen mit der Organisation myclimate erfolgreich Massnahmen zur Senkung der CO₂-Emissionen umgesetzt. Bild: zVg / gossau24.ch
Dank gezielter Massnahmen in den Bereichen Energie, Mobilität und Verpflegung hat das Altersheim Abendruh in Gossau seine CO₂-Emissionen in Zusammenarbeit mit myclimate seit 2020 um fast einen Drittel gesenkt. Heimleiter Lars Sostizzo zeigt, wie Verantwortung und Alltag im Heim zusammenfinden.

Im Altersheim Abendruh in Gossau ist Nachhaltigkeit kein Schlagwort, sondern gelebte Realität. Gemeinsam mit der Organisation myclimate hat das Haus in den letzten Jahren eine umfassende Klimabilanz erstellt, Einsparpotenziale identifiziert und diese konsequent umgesetzt. Mit Erfolg: Der CO₂-Ausstoss pro Kopf wurde zwischen 2020 und 2024 um 29  Prozent reduziert – von 3,13 auf 2,23 Tonnen. 

Drei Hebel für mehr Nachhaltigkeit

Die Massnahmen konzentrierten sich auf drei zentrale Bereiche: Energie, Mobilität und Verpflegung. Im Neubau von 2023 wurde moderne Gebäudetechnik eingesetzt: Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, Erdsonden, Wärmerückgewinnung aus Kälteanlagen und Solaranlagen für Warmwasser sorgen für einen deutlich geringeren Energieverbrauch. Dieser konnte um rund 32  Prozent pro Bewohner/-in gesenkt werden.

Im Neubau von 2023 wurde modernste Gebäudetechnik eingesetzt. Bild: zVg / gossau24.ch

Mitarbeitende sensibilisieren

Im Bereich Mobilität wurde ein besonderes Augenmerk auf den Arbeitsweg der Mitarbeitenden gelegt. Dank finanzieller Anreize, etwa in Form von Ostwind-Firmenabos, sind einige auf den öffentlichen Verkehr umgestiegen. Der CO₂-Ausstoss durch Pendlerverkehr sank um 25 Prozent. Zudem wurden die Mitarbeitenden durch Online-Schulungen für diese Themen sensibilisiert.

Die grössten Einsparungen erzielte das Heim aber in der Verpflegung: Weniger Fleisch, saisonale und regionale Produkte sowie der Verzicht auf importiertes Mineralwasser führten zu einem Rückgang der Emissionen in diesem Bereich um 35  Prozent. Heute wird das Wasser direkt im Haus aufbereitet und mit Kohlensäure versetzt – ohne Flaschen, ohne Transportwege.

Ein Herzensanliegen 

Beim Gespräch mit Heimleiter Lars Sostizzo wird klar: Nachhaltigkeit ist für ihn mehr als ein Projekt. «Wir tragen Verantwortung – auch als Institution. Es geht darum, einen Beitrag zu leisten gegen die Klimaerwärmung.» Diese Haltung zeigt sich auch in anderen Bereichen, etwa bei der Möblierung: Im Heim wird bewusst auf langlebige, stabile Möbel gesetzt, die auch intensiver Nutzung standhalten. Eine Investition, die sich auszahlt – ökologisch wie wirtschaftlich.

Claudia Vamvas