Überall Maschinen: Holzspäne fliegen, zangenähnliche Greifer heben mehrere Baumstämme gleichzeitig in die Höhe, Menschen versuchen sich als Förster und klettern gut gesichert Baumstämme hinauf. Es ist Tag des Schweizer Holzes. Und so herrscht reger Betrieb am Samstag, 13. September, im Wissholz-Wald in direkter Nachbarschaft zur Kaserne Neuchlen in Gossau.
Vormittags gab es für geladene Gäste eine Führung – mit dabei Regierungspräsident Beat Tinner, Administrationsrat Lothar Bandel und Thomas Franck, Verwaltungsdirektor des Katholischen Konfessionsteils St.Gallen. Letztere freuten sich, dass der Wald des Konfessionsteils in diesem Jahr am Tag des Schweizer Holzes Schauplatz der modernen Waldwirtschaft ist.
Notwendigkeit der Waldpflege
«Der Roh- und Baustoff Holz wird vor dem Hintergrund der CO2-Diskussion weiter an Bedeutung gewinnen», erklärte Katrin Meier, Präsidentin der Waldregion 1. Entsprechend wichtig sei es, ein gutes Verständnis für die Leistungen der Wald- und Holzwirtschaft zu schaffen. «Oft wird beispielsweise kritisch hinterfragt, wenn Bäume gefällt werden. Doch gerade angesichts des Klimawandels ist es entscheidend, den Wald gesund und stabil zu halten.»
Der anschliessende Rundgang vermittelte nicht nur Wissen zur Waldpflege, sondern stellte auch die teilmechanisierte Holzernte sowie die Situation der Waldberufe vor. Demnach sind grosse Anstrengungen nötig, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, wie Felice Crottogini, Ausbildungsleiter beim Kantonsforstamt, ausführte.
Verschiedene Forstmaschinen wurden vorgeführt. Im Alltag kann es sich auch lohnen, Geräte zu mieten, vor allem wenn es sich um sehr spezielle Gerätschaften handelt, hielt Regionalförster Raphael Lüchinger fest. Und Heinz Engler, Geschäftsführer beim Holzmarkt Ostschweiz, informierte unter anderem über die Notwendigkeit, gefällte Bäume bereits im Wald zu sortieren – dies, weil auch die Sägereien zunehmend auf einzelne Bereiche spezialisiert seien.