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Kanton SG
13.09.2025

Wald des Konfessionsteils ist Hotspot am Tag des Schweizer Holzes

Sie lassen sich informieren. Administrationsrat Lothar Bandel (links), Verwaltungsdirektor Thomas Franck (Mitte), Regierungspräsident Beat Tinner (rechts). Bild: Roger Fuchs
Wenn der St.Galler Regierungspräsident Beat Tinner am Samstagvormittag, 13. September 2025, durch Wald des Konfessionsteils schreitet, muss ein besonderer Anlass sein: Der diesjährige Tag des Schweizer Holzes lud zu einem Rundgang durch das Wissholz bei Gossau ein, einem Wald im Eigentum des Katholischen Konfessionsteils. An mehreren Posten erhielten die Besucherinnen und Besucher Einblicke in die moderne Waldwirtschaft, auch die Förster des Konfessionsteils beteiligten sich aktiv.

Überall Maschinen: Holzspäne fliegen, zangenähnliche Greifer heben mehrere Baumstämme gleichzeitig in die Höhe, Menschen versuchen sich als Förster und klettern gut gesichert Baumstämme hinauf. Es ist Tag des Schweizer Holzes. Und so herrscht reger Betrieb am Samstag, 13. September, im Wissholz-Wald in direkter Nachbarschaft zur Kaserne Neuchlen in Gossau.

Vormittags gab es für geladene Gäste eine Führung – mit dabei Regierungspräsident Beat Tinner, Administrationsrat Lothar Bandel und Thomas Franck, Verwaltungsdirektor des Katholischen Konfessionsteils St.Gallen. Letztere freuten sich, dass der Wald des Konfessionsteils in diesem Jahr am Tag des Schweizer Holzes Schauplatz der modernen Waldwirtschaft ist.

Notwendigkeit der Waldpflege

«Der Roh- und Baustoff Holz wird vor dem Hintergrund der CO2-Diskussion weiter an Bedeutung gewinnen», erklärte Katrin Meier, Präsidentin der Waldregion 1. Entsprechend wichtig sei es, ein gutes Verständnis für die Leistungen der Wald- und Holzwirtschaft zu schaffen. «Oft wird beispielsweise kritisch hinterfragt, wenn Bäume gefällt werden. Doch gerade angesichts des Klimawandels ist es entscheidend, den Wald gesund und stabil zu halten.»

Der anschliessende Rundgang vermittelte nicht nur Wissen zur Waldpflege, sondern stellte auch die teilmechanisierte Holzernte sowie die Situation der Waldberufe vor. Demnach sind grosse Anstrengungen nötig, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, wie Felice Crottogini, Ausbildungsleiter beim Kantonsforstamt, ausführte.

Verschiedene Forstmaschinen wurden vorgeführt. Im Alltag kann es sich auch lohnen, Geräte zu mieten, vor allem wenn es sich um sehr spezielle Gerätschaften handelt, hielt Regionalförster Raphael Lüchinger fest. Und Heinz Engler, Geschäftsführer beim Holzmarkt Ostschweiz, informierte unter anderem über die Notwendigkeit, gefällte Bäume bereits im Wald zu sortieren – dies, weil auch die Sägereien zunehmend auf einzelne Bereiche spezialisiert seien.

Katrin Meier, Präsidentin der Waldregion 1, führt ins Thema ein Bild: Roger Fuchs
Bereits im Wald wird das Holz für die Sägereien sortiert. Bild: Roger Fuchs

Arbeit in luftiger Höhe

Einen engagierten Einsatz am Tag des Schweizer Holzes im Wissholz-Wald leisteten auch die Förster des Katholischen Konfessionsteils. So zeigte beispielsweise Förster Patrik Schilling an einem Posten auf dem Rundgang, wie Bäume statt als Ganzes auch Stück für Stück gefällt werden können – beispielsweise dann, wenn der Platz für eine Ganzfällung nicht ausreicht oder der Nachbarbestand geschont werden soll. Konzentriert sicherte Schilling Gast für Gast, damit diese selbst mit den Steigeisen an den Schuhen den Baum hinaufklettern konnten. Eine schweisstreibende Arbeit, die nebst Fachkenntnissen auch Mut, Kraft und Ausdauer erfordert.

Patrik Schilling, Chefförster beim Konfessionsteil, sichert einen Gast, damit dieser den Baumstamm hinaufklettern kann. Bild: Roger Fuchs
Austausch nach der Führung zwischen den Vertretern des Konfessionsteils und Regierungspräsident Beat Tinner. Bild: Roger Fuchs
Roger Fuchs