Stadtpräsident Wolfgang Giella eröffnete den Stadtapéro mit einem Überblick zum Thema Finanzen und Stadtentwicklung. Er betonte, dass Investitionen nötig sind, um bestehende Strukturen zu erhalten, zu erneuern und punktuell zu erweitern. Zugleich verwies er auf die gesetzlichen Vorgaben und die Verkehrsbelastung, die in allen Planungen berücksichtigt werden müsse.
Gossauer Stadtapéro: Starkes Interesse an Arealentwicklungen
«Ein lebenswertes Quartier»
Corinne Klarer-Marty stellte die Pläne für das Eisenring-Areal vor, das sie mit ihren Geschwistern und der Stadt Gossau entwickelt. Weil die Gebr. Eisenring AG umsiedeln will, entsteht auf fast der Hälfte des fünf Hektaren grossen Areals Brachfläche. Nun gelte es, die Zukunft des Areals und der 50-jährigen Liegenschaften zu planen. Ziel sei ein Quartier mit Lebensqualität und Gemeinschaft – «keine Maximalrendite, sondern ein lebenswertes Quartier für alle Generationen». Ihren Mieterinnen und Mietern versicherte sie zudem, dass keine Kündigungen anstehen – entgegen kursierenden Gerüchten.
«Generationenübergreifendes Wohnen»
Auch Thomas Engel von der Dekta AG präsentierte mit dem ebenfalls fünf Hektaren grossen Gebiet Sonnenbühl eine Vision für generationenübergreifendes Wohnen. Er skizzierte die lange Entwicklungsgeschichte mit ihren verschiedenen Vorstufen und betonte die Parallelen zum Projekt seiner Vorrednerin: Im Zentrum stehe der Wunsch nach nachhaltigem Wohnen für alle Generationen. Wichtig sei zudem, dass sich das Vorhaben gut in die bestehende Topografie einfüge. Gleichzeitig machte er deutlich, dass solche Entwicklungen Zeit, Geld und Kompromisse erfordern.
Laufende Projekte
Wolfgang Giella informierte anschliessend über laufende Projekte, darunter die geplante Velostrasse an der Haldenstrasse, die nun umgesetzt werden kann, da die Einsprache zurückgezogen worden ist. Auch die Einführung der Buslinie 150 wird realisiert, und zwar als dreijähriges Pilotprojekt ab Dezember 2025.
Fragen aus dem Publikum
In der Fragerunde ging es einmal mehr um die Zukunft der Liegenschaft Espel. Der Stadtpräsident antwortete, dass ein Planungsverfahren dazu laufe. Im Weiteren ging es um die Verkehrsbelastungen beim Projekt Sonnenbühl oder auch um leerstehende Gewerbeflächen. Wolfgang Giella machte auch noch einmal deutlich, dass die grössten finanziellen Belastungen aus den wachsenden Transferaufgaben resultierten.
Beim Apéro nutzten die Anwesenden die Gelegenheit, mit den Verantwortlichen ins Gespräch zu kommen und die Diskussionen fortzuführen.