Die Zahl der bei einem St.Galler RAV gemeldeten Stellensuchenden ist innert Jahresfrist um 15,1 Prozent gestiegen, gegenüber dem Vormonat um 1,6 Prozent. Kurzfristig entwickelt sich die Arbeitslosigkeit im Kanton St.Gallen weiterhin in einem Bereich, der für die Saison üblich ist.
Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr betrifft Stellensuchende aus der Industrie und dem verarbeitenden Gewerbe mit 11,4 Prozent weniger stark (+405 auf 3'970 Personen) als Stellensuchende aus dem Dienstleistungssektor mit 17,7 Prozent (+1'000 auf 6'638 Personen).
Die Entwicklung in der ganzen Schweiz verläuft ähnlich. Hier beträgt die Zunahme gegenüber dem Vorjahr 15,9 Prozent, im Vergleich zum Vormonat 2,2 Prozent.
Altersgruppen
Bei der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen beträgt der Anstieg gegenüber dem September 2024 14,1 Prozent (von 1'098 auf 1'253), bei den 25- bis 49-Jährigen 16,2 Prozent (von 5'450 auf 6’335) und den 50-Jährigen und Älteren 13,3 Prozent (von 2'857 auf 3'238). Die Unterschiede sind also gering.
Wahlkreise
In allen Wahlkreisen ist die Zahl der Stellensuchenden im Vorjahresvergleich gestiegen, zwischen 6,8 Prozent im Wahlkreis Wil und 24,5 Prozent im Werdenberg (Abb. 1). Unterdurchschnittlich ist die Zunahme im Wahlkreis St.Gallen (+10,6%) und im Toggenburg (+12,7%). Über dem kantonalen Mittel von +15,1 Prozent liegt sie ferner in den Wahlkreisen Rorschach (+17,2%), Rheintal (+20,8%) und Sarganserland (+23,1%).
Offene Stellen
Ende September waren bei den RAV des Kantons St.Gallen 3'249 offene Stellen gemeldet. Das sind 112 mehr als vor Jahresfrist und 81 mehr als im Vormonat. Rund 55 Prozent davon stammen aus meldepflichtigen Berufen. Deren Zahl hat gegenüber dem Vorjahr zugenommen, was mit der Ausweitung der meldepflichtigen Berufe auf Anfang 2025 zusammenhängt. Am stärksten gesucht sind Hilfsarbeitskräfte, Personen in Dienstleistungsberufen, Verkäuferinnen und Verkäufer sowie Personen in Handwerks- und verwandten Berufen.
Kurzarbeit
Für den Oktober haben 66 Betriebe 1'831 Mitarbeitende zur Kurzarbeit vorangemeldet. Damit ist die Zahl der Betriebe gegenüber dem Vormonat etwas gewachsen, die Zahl der vorangemeldeten Mitarbeitenden hat sich nicht verändert. Betroffen sind Unternehmen in der Industrie und dem verarbeitenden Gewerbe aus allen Regionen des Kantons. Die Begründung «US-Zölle» wird selten genannt, im Vordergrund stehen generell konjunkturell bedingte Schwierigkeiten.
Die Auswertung basiert auf den bis Ende September bearbeiteten Gesuchen. Eine Bewilligung aller noch hängigen Gesuche würde die Zahl der betroffenen Mitarbeitenden um rund 400 erhöhen.
Detailinformationen im Statistikportal
Eine detaillierte tabellarische Darstellung der Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach soziodemografischen Merkmalen und Branchen steht auf dem kantonalen Statistikportal zur Verfügung (xlsxneues Fenster, pdfneues Fenster), ebenso zu den aktualisierten Quotenwerten (xlsxneues Fenster, pdfneues Fenster), zur abgerechneten Kurzarbeit (xlsxneues Fenster, pdfneues Fenster) und zu weiteren wichtigen Kennzahlenneues Fenster. Die offenen Stellen sind als Stada-Tabelleneues Fenster abrufbar.
Weiteres statistisches Informationsmaterial zu den Arbeitslosen und Stellensuchenden in Form von Grafiken, Tabellen und interaktiven Datenbanken ist auf dem kantonalen Statistikportal zu finden.