Am 25. Dezember feiern die Christen die Geburt von Jesus Christus, Gottes Sohn. Zum Weihnachtsfest gehört der mit Kerzen, Kugeln und Lametta geschmückte Christbaum. Darunter liegen dann die Geschenke, in je nach
wirtschaftlicher Situation kleinerer oder grösserer Menge. Und davor stehen dann mit glänzenden Augen die Kinder…
Die Kinder? Glaubt man den Statistikern, so müssen wir bezüglich Kinder schon bald in der Einzahl sprechen/schreiben/denken. Also: Vor dem Christbaum stehen gemäss statistischem Durchschnitt in der Schweiz aktuell pro Frau noch 1,29 Kind(er) – Tendenz abnehmend. Die Gründe für den anhaltenden Rückgang der Geburtenrate sind mir nicht bekannt. «Kei Luscht», keine Zeit, kein Geld, verminderte Samenqualität, Drang zur Selbstverwirklichung, Unvereinbarkeit von Beruf und Familie, zu teurer Wohnraum – egal. Fakt ist: Frau bringt in der Schweiz nicht mehr die zum Erhalt der Generation notwendigen 2,1 Kinder, sondern nur noch 1,29 zur Welt.
Durchschnittlich weniger Kinder bedeutet auch, dass die durchschnittliche Wohnung künftig weniger Zimmer aufweisen muss. Und Gossau reagiert: Am Lärchensteig ist der Bau von drei Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 28 Wohnungen geplant – mehrheitlich 3,5-Zimmer-Wohnungen. Für eine Ein-Kind-Familie sind dreieinhalb Zimmer schliesslich genug. Oder irre ich mich? Sind die 3,5-Zimmer-Wohnungen – trotz Nähe zum Othmarschulhaus – viel mehr für Null-Kinder-Familien oder reiche Singles oder Doppelverdiener-Null-Kind-Paare
gedacht? Warten wir’s ab. Und bis dahin singen wir an Weihnachten nicht mehr «Ihr Kinderlein kommet», sondern «O Kindlein komm’».

Ein besinnliches erstes Advents-Wochenende wünscht
Drago