Im Zentrum der Tagung stand die Frage, wie Kirche unter den heutigen gesellschaftlichen und kirchlichen Veränderungen lebendig bleiben kann. Die Kirchgemeinde wird kleiner und älter, die Einnahmen sinken, die Herausforderungen wachsen. Dennoch betonten die Verantwortlichen: Der Wandel ist nicht nur Verlust, sondern auch Einladung, Neues zu denken und Wesentliches zu bewahren.
Wandel als Herausforderung und Chance
Bereits am Freitag trafen sich die Räte und Mitarbeitenden zur internen Klausur. In seinem Impulsreferat sprach P. Andy Givel über das Thema «Was können wir von der Urkirche lernen?». Die ersten Christinnen und Christen standen im Gegenwind, mussten kämpfen, konnten sich aber auf eine tragende Gemeinschaft verlassen. Sie hatten weder Kirchen noch Kathedralen – und doch eine starke innere Überzeugung.
In den anschliessenden synodalen Gesprächsrunden zeigte sich deutlich, was heute trägt und was erneuert werden muss. Entscheidend sei nicht die äussere Form, sondern der Inhalt: das Evangelium, das Orientierung gibt. Viele betonten den Mut, offen zum Glauben zu stehen, Hoffnung zu bewahren und den Glauben wieder einfacher, unmittelbarer zu leben. Ebenso wurde der Blick auf die Gegenwart geschärft – auf das, was oft fehlt: der offene Austausch über den Glauben, das gemeinsame Wissen, ein tiefes Vertrauen in die Auferstehung und das Gefühl selbstverständlicher Zugehörigkeit zur Kirche.